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Der Klimawandel kennt keine Gemeindegrenzen!



Klimaschutz geht nur gemeinsam!

Unserer Region bleibt von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont. Sie sind auch bei uns spür- und messbar. Wir erwarten künftig mehr Extremwetterereignisse, nassere Winter und trockenere Sommer. Das Pfingsthochwasser 2013, die Sturzflut von Simbach 2016, die extreme Trockenheit in Franken 2017, der Hitze- und Trockenheitssommer 2018, der alle bisherigen Rekorde übertroffen hat, waren nur Vorboten dessen was auf uns zukommt.

Die Temperaturen in den Städten steigen auf ein gesundheitsgefährdendes Maß, die Bedingungen für die Land- und Forstwirschaft verschlechtern sich zusehends.

Laut bayerischer Staatsregierung ist die Durchschnittstemperatur in Bayern ist zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1°C gestiegen, im sensiblen Alpenraum sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt. 

Ohne mutige und rasche Schritte steuern wir auf eine Temperaturerhöhung von drei bis 4 Grad zu. Mit furchtbaren Folgen für Milliarden Menschen auf der ganzen Welt und auch für die Menschen in unserer Region. 

Barack Obama sagte 2015 in einer Fernsehansprache: "Wir sind nicht die letzte Generation, die den Klimawandel erleben wird, aber wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann".

Klimaschutz geht nur gemeinsam! Der Klimawandel kennt keine Gemeindegrenzen. Klimaschutz ist der gemeinsame Kampf um unseren Planeten. Klimaschutz ist die Zukunftsfrage der Menschheit. Auch bei uns im Landkreis. 

Unterlassene Klimaschutzbemühungen in Deutschland, Bayern und auch bei uns im Landkreis werden teuer!

Deutschland erreicht wegen unterlassener Klimaschutzbemühungen seine Klimaschutzziele nicht! Ab 2020 drohen damit Milliarden Strafzahlungen für unseren CO2-Ausstoß . Ab dann sind die Versäumnisse auch für den Steuerzahler eine teure Angelegenheit.

Bayern hat laut offiziellen Daten der Arbeitskreise der Bundesländer seit 2007 keine nennenswerte Verringerung von CO2 mehr geschafft. In den letzten Jahren ist er CO2-Ausstoß sogar wieder angestiegen. Die Ausbauziele erneuerbarer Energien aus dem Konzept der Staatsregierung von 2011 schafft Bayern ebenfalls nicht. Statt dessen sollen nun Erdgaskraftwerke den Wegfall der Atomkraft ab 2021 ausgleichen.

Von Erfolgen bei der Mobilitätswende kann keine Rede sein. "Ab dem Jahr 2020 dürfen nur noch Autos zugelassen werden, die über einen umweltfreundlichen Antrieb verfügen!” Dieser Satz stammt von Markus Söder im Jahr 2008. Damals war er noch innovativ.

Unser Landkreis, eine der reichsten Regionen Deutschlands, hinkt bei Energiewende, Mobilität und Klimaschutz leider ebenso in allen Sektoren den Notwendigkeiten hinterher.

Bei der Erzeugung Erneuerbarer Energie  liegt unser Landkreis insgesamt weit unter dem bayerischen Durchschnitt.

Auf dem Weg zur Mobilitätswende nehmen in unserem Landkreis mit einer der höchsten Fahrzeugdichten Deutschlands die fossilen Verbrennungsmotoren jährlich zu statt ab (110000 auf 126.000 Einwohner). Auch ist flächendeckender ÖPNV als Alternative im ländlichen Raum kaum vorhanden. 

Fast 40% des Energieverbrauchs im Landkreis entfallen auf die Beheizung und Klimatisierung von Gebäuden sowie auf die Warmwasserbereitung. Die Sanierungsquote für Altbauten im Landkreis Pfaffenhofen liegt bei unter 1 %.  4 % wären notwendig um noch rechtzeitig bis 2050 alle fossilen Heizsysteme auszutauschen.

Unser Landkreis hat zudem einen der höchsten Flächenverbräuche in Bayern. Von 2014 bis 2016, mit 3,8 % und einem Plus von rund 90 Hektar neu versiegelter Fläche, konkret den drittgrößten Flächenwachstum für Wohnungsbau in Bayern. Gewerbegebiete noch gar nicht mitgezählt. 

Diese Fakten und Erkenntnisse wurden übrigens seit Jahren beim jährlichen Kommunaltag des Landkreises im Rahmen des EFA Energiewendekongress erläutert. Die Beteiligung der Kommunen aus dem Landkreis wäre noch ausbaufähig.

Weckruf zum gemeinsamen Anpacken! 

Klimaschutz ist eine Investition in die Zukunft und eine Verpflichtung gegenüber unseren Kindern. Und Klimaschutz heute spart Geld. Denn er kostet weniger als die Behebung der durch die Klimaerhitzung verursachten Schäden!

Es ist höchste Zeit gemeinsam zu handeln! Unser gemeinsames Ziel sollte lauten, dass unser Landkreis in schnellen, konkreten Schritten, überprüfbar und transparent komplett klimaneutral wird. 

Ohne, dass wir dabei die soziale Gerechtigkeit und Solidarität für regionale Unterschiede aus dem Blick verlieren dürfen.

Wir können das gemeinsam erreichen. Durch Energieeffizienz und Energiesparen aber vor allem durch neue Mobilität und einen neuen Schwung bei der Energiewende. 

Landrat Wolf hat die Kreistags-Fraktionen gebeten, Ideen und Maßnahmen für den Klimaschutz im Landkreis einzubringen. In diesem Sinne unsere Vorschläge:

CO2-Verursacherbilanz und Klimaschutzbericht

Echter Klimaschutz fängt mit ehrlichen Zahlen an! Deshalb wollen wir im Landkreis eine CO2-Verursacherbilanz (Emissionen dargestellt nach dem Verursacherprinzip) für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit über den ganzen Landkreis einführen.  Nur mit vergleichbaren Zahlen können wir gezielt und gemeinsam die Herausforderung schaffen. Der Landkreis soll in diesem Zusammenhang auch regelmäßig einen Klimaschutzbericht erstellen. 

Masterplan Klimaschutz - Klimaschutzstrategie für den Landkreis

Gemeinsam mit allen Kommunen soll ein integriertes Klimaschutzkonzept unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern für den Landkreis erstellt werden.

Landkreis-Klimaschutz-Allianz

Zur übergreifenden Kooperation, wäre ein eigener Klimaschutz-Regionalverband sinnvoll. Was schon mit Irma e.V. nicht geklappt hat, sollte wenigstens im Landkreis funktionieren.

Dieser Verbund kann als Koordinator, Vermittler und Netzwerker im Bereich Klimaschutz für die Kommunen agieren. Die Kommunen können selbstverständlich nur freiwillig dieser Klima-Allianz beitreten. Echter Klimaschutz geht nur gemeinsam!

Weitere Anregungen für konkrete Projekte und Maßnahmen:

Erneuerbare Energien:

Gemeinsamer Einsatz gegen die Windkraftblockade der bayerischen Staatsregierung

Unterstützung der Kommunen durch kreisweite Energieausschreibung auf maximaler CO2-neutraler Basis

Ausweitung der Energieberatung

EE-Produktion auf Landkreisliegenschaften beschleunigen

Verstärkte Energieeffizienzmaßnahmen bei Landkreisliegenschaften

Projekt Energiekarawane landkreisweit

Gemeinsames Förderprogramm “Erneuerbare Energien” vgl. invest21 in Schrobenhausen

Mobilität:

Schneller Ausbau eines umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere um unnötige Autofahrten zu vermeiden

Mobilitätsgarantie im ländlichen Raum durch Stadt-Umland-Busse im ganzen Landkreis Dazu gehört auch der Einstieg in den kostenfreien Nahverkehr im ganzen Landkreis

Car Sharing Angebote im ländlichen Raum 

Gemeinsamer Ausbau der E-Ladeinfrastruktur (Entwicklung Masterplan)

Ökonomie:

Förderung von Initiativen zur Kreislaufwirtschaft wie beispielsweise einer Genossenschaft zur Vermarktung von regionalen Produkten

Unterstützung der Ökomodellregion-Pfaffenhofen 

Produktion und Vertrieb von Regionalstrom. Kooperation mit regionalen Stadtwerken

Bildung:

“Energie-Rad-Tour” durch den Landkreis

Umwelt-Filmwoche in Kooperation mit regionalen Kinos

Förderung des Projektes “Energiesparfüchse” an den Schulen im Landkreis

Beteiligung am ESV-SolarCUP und am Energiewendekongress “EFA”

Aktive Unterstützung von zukunftsweisenden Schulkonzepten wie ABU Schwerpunkt FOS-BOS

Austausch und Vernetzung im Landkreis:

Klimaschutz- und Energiewendepreis (in Kooperation mit ESV)

Zweijähriger Klimagipfel im Landkreis in Kooperation mit der Energie-für-alle-Woche

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